Mit der „Gutes Leben“-App durch die Fastenzeit
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Sie können in der App …
Mein Fastenzeitvorsatz
Forschung und Versuche bestätigen, dass sich ein Zeitraum von 20 bis 40 Tagen gut dazu eignet, unerwünschte Gewohnheiten abzulegen und neue anzueignen. Hier gilt es, mindestens 3 Wochen lang konsequent zu sein, lassen Sie sich von unseren 32 Vorschlägen inspirieren.
6 Anregungen, einander näher zu kommen
Jede Begegnung ist eine Möglichkeit, dem Gegenüber Wertschätzung und Aufmerksamkeit entgegen zu bringen und so Beziehung zu schaffen und einander näher zu kommen. Wir haben für Sie 6 Ansätze bzw. Übungen vorbereitet, vielleicht möchten Sie diese in den 6 Wochen der Fastenzeit ausprobieren.
Einfach, kostenlos und ohne Anmeldung.
Download in den Stores unter dem Suchbegriff „Gutes Leben“ oder:
Mein Fastenzeitvorsatz
Mit diesem Kärtchen zum Downloaden und Ausdrucken kann der Vorsatz festgehalten und das Gelingen dokumentiert werden.
Empfehlung: Sie können das Vorhaben alleine durchziehen, es lohnt sich aber, Mitstreiter:innen zu suchen, sei es tageweise, wochenweise oder für die ganze Fastenzeit. Gemeinsam geht es leichter. Sie können sich gegenseitig stärken, trösten und bewundern. Einige Vorhaben bieten darüber hinaus reichlich Gesprächsstoff.
Jeder Tag ein Vorsatz
Für jeden Tag wartet eine kleine Aufgabe. Ziel ist, in der Fastenzeit die ganze Reihe durchzumachen - oder zumindest 3 Wochen lang!
Als Einstimmung und Beispiel die Denkanstöße für die ersten 3 Tage:
Mittwoch, 22.02.2023
Die Fastenzeit
ist die 40-tägige Vorbereitungszeit auf Ostern, das höchste Fest der Christ:innen. 40 Tage lang hat Jesus in der Wüste gefastet, 40 Tage lang wollen wir unseren Konsum, unsere Verhaltensweisen und unseren Glauben überdenken. In der Bibelstelle, die am Aschermittwoch gelesen wird, gibt uns Jesus Hinweise, wo und wie wir hier ansetzen können: Er spricht von Almosen geben, beten und fasten.
ALMOSEN
geben bedeutet, mit den Mitmenschen zu teilen und zu schauen, was sie brauchen. Das Wort Almosen kommt vom griechischen Wort „Mitleid“. Es geht aber auch um Solidarität und Gerechtigkeit.
BETEN
heißt, über das Leben und den Lebenssinn nachdenken, einen Raum öffnen für schwierige Fragen, Geborgenheit und Gemeinschaft erfahren.
FASTEN
bedeutet, freiwillig auf etwas zu verzichten, das gibt auch Raum für Neues. Zudem ist das eine der wichtigsten Fähigkeiten, um die momentanen Probleme anzugehen!
Donnerstag, 23.02.2023
Es ist noch nicht lange her, da stand ich als dritter Kunde in einer „Warteschlange“ an der Wursttheke. Eine etwa 70-Jahre alte Frau stand vor mir, drehte sich um und meinte entrüstet: „An einem Samstag nur eine Verkäuferin. Das ist doch eine Zumutung, da kann man sich ja denken, wie viel hier los ist!“
„Und ich freue mich darüber“, so meine Entgegnung, „was wir hier alles bekommen können. Gerade jetzt, in diesen schwierigen Zeiten, stehen wir im Warmen und warten auf etwas Gutes.“
„Ja, da haben Sie eigentlich recht.“
Es dauerte keine 3 Minuten, da war die Dame an der Reihe. Bevor sie Richtung Käse losmarschierte, bekam ich von ihr noch ein Lächeln.
Freitag, 24.02.2023
Am Mirabellplatz in Salzburg stand bis kurz vor Weihnachten 2022 ein Container mit folgender Aufschrift:
„Fair share“ In diesem Container können Sie Geld abgeben, wenn Sie mehr haben, als Sie brauchen. Wenn Sie in großer Not sind, können Sie Geld bekommen. Mo – Do 9:00 bis 14:00 Uhr
In diesem Container nahm Max Luger von Spender:innen Geld entgegen und gab kleine Geldbeträge an bedürftige Personen aus. Unkompliziert, unbürokratisch, transparent, ohne viele Fragen. „Mir geht es darum, den Leuten über den Berg zu helfen“, sagt Luger. Kurz vor Weihnachten 2022 hat der nunmehr 73-jährige seine Tätigkeit eingestellt. In Summe konnte er in den letzten 10 Jahren über eine halbe Million Euro an Bedürftige verteilen.
6 Anregungen, einander näher zu kommen
Um Ihren persönlichen Schwerpunkt präsent zu halten, können Sie entsprechende Kärtchen herunterladen und ausdrucken. Nutzen Sie die Möglichkeit, täglich anzukreuzen, ob Ihnen die Umsetzung in den Alltag gelungen ist. Starten Sie mit der „Übung“, die Ihnen am meisten zusagt.
Kein schlechtes Wort über andere
Ich bemühe mich, nicht schlecht über andere zu reden oder sie respektlos zu behandeln.
Gelingt es, spitze oder respektlose Bemerkungen gegenüber bestimmten Personen zurückzuhalten oder sogar da und dort für jemanden ein gutes Wort zu finden?
Süßigkeiten – nein danke
Ich verzichte auf Süßigkeiten
Komplett verzichten? Oder nur reduzieren? Auf meine Lieblingssüßigkeit verzichten? Nur zu einer bestimmten Zeit?
Familie
Ich bemühe mich, jeden Tag zu meinen Geschwistern und Eltern ein wenig netter zu sein.
Folgendes steht hier auf dem Programm: öfters zuhören, ein freundliches Gesicht machen, weniger streiten, weniger nachtragend sein, auch mal was Nettes sagen, rechtzeitig aufstehen ...
Highlight des Tages
Ich denke jeden Abend darüber nach, wer oder was mir heute gut getan hat und welches das schönste Ereignis des Tages war.
Ich durchlebe am Abend noch einmal meinen Tag und schau auf die schönen Augenblicke: War es ein Lächeln, ein freundlicher Gruß, ein paar Worte, ein Lob, eine unerwartete Begegnung?
Sparen und Spenden
Ich verzichte auf Konsumgüter und spende das dadurch ersparte Geld.
Weniger Energydrinks, (E-) Zigaretten, Automatenkaffee oder anderes kaufen und mit dem Geld was Gutes tun.
Weniger Jammern und Schimpfen
Ich verkneife mir täglich mindestens einmal das Jammern oder Schimpfen.
Am Arbeitsplatz, in der Schule, bei bestimmten Personen oder in bestimmten Situationen?
Ein gutes Wort
Ich versuche, mindestens einmal täglich jemandem bewusst ein gutes Wort zu sagen.
Ob an Menschen in deiner Umgebung oder bei zufälligen Begegnungen, ob ein Kompliment, ein Dank oder eine freundlichen Bemerkung ...
Fasten – einfach essen, einfach trinken
Ich werde in der Fastenzeit bewusst einfach und gesund essen und trinken.
Jeden Tag auf eine Kleinigkeit verzichten? Am Abend zurückhalten? Mehr Leitungswasser, keine Zwischenmahlzeiten oder Snacks? Genau das rechte Maß? Von allem etwas weniger? Vegetarisch? Vegan?
Fitness
Ich werde mich täglich 15 bis 30 Minuten sportlich betätigen.
Ein kurzes tägliches Krafttraining? Eine Yogaeinheit? Eine Runde laufen? Eine andere Aktivität?
Täglicher Spaziergang
Ich werde jeden Tag spazieren gehen.
Gleich in der Früh oder nach vollbrachtem Tagwerk? Jeden Tag zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Länge? Nach dem Essen? Mit Freund oder Freundin, Partner:in oder Kind/ern? Schnell oder gemächlich?
Danke!
Ich überlege jeden Abend, was heute gut war und wofür ich dankbar bin.
Den Tag in Gedanken durchgehen, auf die Suche gehen, nach allem, was mich dankbar macht bzw. hätte machen können, ein „Danke-Tagebuch“ führen, Dankesnachrichten an be- stimmte Menschen schicken oder anderes tun?
Game over
Ich werde weniger Zeit mit Computerspielen oder im Internet verbringen.
Vielleicht die Zeit lieber mit Freund:innen verbringen, oder mit etwas Musik entspannen, oder etwas tun, was du schon längst einmal tun wolltest/solltest?
Tee statt Kaffee
Ich verzichte drei Wochen lang auf Kaffee und trinke dafür mehr Tee.
Möglich ist auch eine andere „weniger-mehr-Kombination“ wie beispielswiese Verzicht auf Saft und dafür mehr Wasser oder Verzicht auf Smoothies, dafür mehr Tee.
Kein Alkohol
Ich trinke keinen Alkohol.
Komplett verzichten? Oder nur reduzieren? Auf etwas Bestimmtes verzichten? Nur zu einer bestimmten Zeit?
Nimm und lies
Ich schlage täglich die Bibel an einer zufälligen oder bewusst gewählten Stelle auf, lese und überdenke einen kurzen Absatz.
Die Auswahl dem Zufall überlassen? Oder einen schönen Satz heraussuchen? Berühmte Bibelstellen auswählen oder die Sonntagsevangelien?
Lesen – gute Lektüre Ich werde mich jeden Tag 15 bis 30 Minuten in gute Lektüre vertiefen. Es geht hier weniger um Unterhaltung, sondern um Lesestoff, der Aufmerksamkeit abverlangt.
Finde ich etwa eine Lebensbeschreibung einer Persönlichkeit, die ich schätze? Wie wäre es, Leben und Legenden von Heiligen nachzulesen, oder einen Klassiker der Literatur?
Erst innehalten, dann essen
Ich setze vor jedem Essen ein Zeichen der Dankbarkeit.
Ein kurzes Händefalten, ein einfaches, innerlich gesprochenes „Danke“, eine Geste oder ein Gebet oder Anderes?
Bereit sein ist alles
Ich werde mich drei Wochen lang gut auf das vorbereiten, was am nächsten Tag ansteht!
Für das, was zu Hause zu tun ist, für die Schule, für die Arbeit oder für die Freizeit?
Gut ausruhen
Ich werde lang genug schlafen und – wenn nötig – auch untertags Ruhepausen einlegen.
Täglich am Abend rechtzeitig ins Bett gehen? Ab einem bestimmten Zeitpunkt Bildschirm und Handy aus? Sich ein Mittagsschläfchen gönnen?
Zuhause mithelfen
Ich halte die Augen offen, wo ich zu Hause mit anpacken kann.
Zu Hause findet jede/r viele kleine Jobs, wie: Papierkorb ausleeren, Geschirrspüler ausräumen, das eigene Zimmer in Ordnung halten, Staub saugen, Wäsche aufhängen … also „mit offenen Augen“ durch die Wohnung gehen und jeden Tag eine Kleinigkeit anpacken.
Weniger auf’s Handy schauen!
Ich beobachte, wie oft am Tag ich auf das Handy schaue und überlege mir, wann ich darauf verzichten kann.
Mehrmals am Tag der Versuchung widerstehen, schon wieder auf das Handy zu schauen und das auf später verschieben! Oder täglich zwei Stunden „time out“? Oder am Abend ab einer bestimmten Zeit abschalten?
Essen genießen
Ich nehme mir beim Essen die nötige Zeit, um es zu genießen.
Ruhig und angenehm frühstücken, sich zu Mittag nicht hetzen lassen, nicht nebenbei und an einem schönen Ort essen – ohne Blick auf das Handy, entspannt Abendessen ohne Störung.
Umweltschutz!
Ich kaufe – wo das möglich ist – regional und saisonal ein, vermeide Plastik und halte die Augen offen, wo sich Müll vermeiden lässt!
Möglichst unverpackte Lebensmittel kaufen? Eigene Einkaufstasche verwenden? Weniger mit Wasser prassen? Elektrogeräte ausschalten, wenn sie nicht verwendet werden? Das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder Radfahren? Darauf achten, dass keine Lebensmittel im Müll landen.
Ausmisten
Die ganze Fastenzeit hindurch verlässt jeden Tag ein Gegenstand mein Zuhause. Ich verschaffe mir Luft und sortiere aus, was ich nicht mehr brauche!
Kleidung, Schuhe, CDs, Bücher, Bilder, Krimskrams, Erinnerungsstücke, Kosmetikartikel, Möbel? Ist etwas für jemand anderen brauchbar?
TV-Serien-Timeout
Ich verzichte auf meine Lieblingsserie, der Bildschirm bleibt in dieser Zeit ausgeschaltet.
Muss ich die nächsten Folgen wirklich unbedingt sehen? Geht es nicht mehr ohne? Sollte ich evtl. auf andere Sendungen, wie die Nachrichten, verzichten?
Neue Erkenntnisse erschließen
Ich versuche, jeden Tag neue Erkenntnisse zu gewinnen und kleine Wissenslücken zu schließen.
Nachforschen, wenn ich auf Länder, Personen, Konflikte stoße, über die ich wenig weiß oder geschichtliches oder politisches Geschehen verstehen möchte.
Zeit und Aufmerksamkeit schenken
Ich mache meine Augen auf, wo ich Menschen (mehr) Aufmerksamkeit entgegenbringen kann.
Vielleicht mehr Zeit nehmen bei den Begegnungen des Tages, aktiv kleine Hilfsdienste anbieten, immer höflich bleiben, genau zuhören, sich selbst zurücknehmen, hinter die Worte blicken, evtl. eine Person besuchen, der das gut tut.
Interesse füreinander
Täglich erzähle ich einem Familienmitglied etwas vom heutigen oder gestrigen Tag, das für mich von Bedeutung war.
Eine Begegnung, ein Ärgernis, etwas, was mir gelungen ist, mir Freude oder Sorge bereitet, mich zum Staunen gebracht hat oder etwas, das ich für morgen plane.
Musik hören
Ich suche mir jeden Tag bewusst mindestens einen Musiktitel aus, den ich aufmerksam, ohne Störungen und Nebentätigkeiten anhöre.
Genau hinhören, einmal andere Musik ausprobieren, sich versenken, zur Musik bewegen, gemeinsam mit jemand anderem hören, Lieblingsmusik gegenseitig vorstellen.
Gutes tun
Ich werde jeden Tag ganz bewusst etwas Gutes tun.
Dazu zählt jede kleine Freundlichkeit oder Gefälligkeit, da und dort mit anpacken, etwas teilen oder verschenken, aufmerksam zuhören, jemanden besuchen etc.
Einander näher kommen
„Lass nicht zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“ Dieser Anspruch stammt von Mutter Teresa. Am Abend wird 15 Minuten lang über folgende beiden Fragen nachgedacht:
• Wer hat sich heute über eine Begegnung mit mir gefreut? • Wer könnte morgen nach einer Begegnung mit mir ein wenig glücklicher sein?
Zeit der Ruhe
Ich gönne mir drei Wochen lang täglich 15 Minuten eine wirklich ungestörte Ruhepause.
Meditieren? Etwas Ruhiges oder Besinnliches tun? Einfach nur ruhig sein und pausieren?